Das Postnasal-Drip-Syndrom: Schleim als Grund für chronischen Husten?

HNO Arzt Berlin Charlottenburg | Postnasal-Drip-Syndrom

Frau mit einem kalten © PIKSEL, istockphoto.com

Das Postnasal-Drip-Syndrom:

Schleim als Grund für chronischen Husten?

Das Postnasal-Drip-Syndrom

Als Postnasal-Drip-Syndrom (kurz: PNDS) wird ein ganzer Komplex an Symptomen beschrieben, der auf eine Überproduktion von Schleim von der Nasenschleimhaut oder in den Nasennebenhöhlen bzw. einen gestörten Abtransport zurückzuführen ist. Flüssiges Sekret tropft aus dem Nasen-Rachenraum den Rachen hinunter. Auf diese Weise bildet sich häufig ein chronischer Husten aus. Was können Patienten nun tun?

Wo der Schleim herkommt

Schleim wird als natürlicher und notwendiger Prozess von den Becherzellen der körpereigenen Schleimhaut gebildet.

Wir haben in unserem Körper unterschiedliche Arten von Schleimhäuten: z.B. die Mundschleimhaut, die Nasenschleimhaut und die Darmschleimhaut. Ihre jeweilige Aufgabe ist es, zum einen eine Abgrenzung zur Organoberfläche zu bilden und zum anderen Immunglobuline abzusondern. Daher kommt den Schleimhäuten auch eine wichtige Schutzfunktion zu:

Sie sollen den Körper vor eindringenden Keimen schützen. Außerdem sind sie dazu da, Sekrete als Schutzfilm zu bilden und in bestimmte Richtungen zu transportieren. Im Fall der Nasenschleimhaut können Fremdpartikel, die eingeatmet wurden, vom Schleim festgehalten und wegbefördert werden.

Flimmerhärchen und der Abtransport von Schleim

Viele Patienten stellen fest, dass sich im Laufe der Jahre mehr Schleim bildet, der zu einem unangenehmen Hustenreiz führen kann. Doch eigentlich entsteht nicht mehr Schleim, sondern es ist ein Problem seines Abtransportes. Denn: Winzige Flimmerhärchen, die auf der Schleimhaut liegen, transportieren kleine Schleimtröpfchen nach oben in Richtung Kehlkopf. Hier wird er normalerweise mit dem Speichel verschluckt. Dies ist ein vollkommen natürlicher und notwendiger Prozess, den wir in der Regel gar nicht mitbekommen.

Bedingt durch den natürlichen Alterungsprozess finden viele Veränderungen im Körper statt, die auch die Flimmerhärchen betreffen können: Ihre Anzahl nimmt ab – und damit auch ihre Transportfähigkeit. Die winzigen Schleimtropfen werden schlechter oder nicht mehr abtransportiert und bleiben sozusagen liegen. Wenn weitere Tropfen dazukommen, werden sie immer größer und der Schleim damit zäher – so lange, bis er an der Schleimhaut nach unten rutscht und einen unangenehmen Hustenreiz verursacht.

Durch das Husten wird der Schleim dann nach oben geschleudert und entweder abgehustet oder verschluckt. Dieser Prozess stellt ein Ersatzverfahren des Körpers dar, um die eingeschränkte Fähigkeit der Flimmerhärchen auszugleichen. So wird die Lunge vor Verschleimung und damit vor einer Erkrankung geschützt.

Das Postnasal-Drip-Syndrom: Vom Schnupfen zur Bronchitis?

Im Zusammenhang mit einer akuten oder chronischen Infektion des Nasenraums (z.B. einem gewöhnlichen Schnupfen), allergischen Reaktionen, Autoimmunerkrankungen oder einer unspezifischen Überempfindlichkeit der Atemwege kann das Postnasal-Drip-Syndrom entstehen. Dabei ist der Sekretfluss im Körper gestört. Es bildet sich sehr viel Schleim aus, der über den Nasen-Rachenraum den Rachen hinuntertropft.

Das PNDS stellt eine der häufigsten Ursachen für einen chronischen Husten dar, der trocken, aber auch mit Auswurf verbunden sein kann. Das Syndrom macht sich meist an einem unangenehmen Schleimfluss im Rachen bemerkbar, der besonders im Liegen wahrgenommen wird. Betroffene haben häufig das Gefühl, sich räuspern zu müssen, sind heiser oder haben ein Kloßgefühl im Hals. In manchen Fällen klagen sie sogar über Atemnot, Kopf- und Gesichtsschmerzen, Fieber oder Abgeschlagenheit.

Das Risiko, eine chronische Entzündung der unteren Atemwege zu bekommen (z.B. Asthma bronchiale oder chronische Bronchitis) ist beim Postnasal-Drip-Syndrom erhöht – vor allem dann, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird.

Therapie des Postnasal-Drip-Syndroms

Wichtig ist es, den Schleim in den oberen Atemwegen zu lösen – dazu bieten sich schleimlösende Medikamente an (auch auf pflanzlicher/homöopathischer Basis), regelmäßige Nasenspülungen/Nasenduschen mit physiologischer Kochsalzlösung und natürliche Nasensprays mit Meerwasserextrakt oder dem Pflegewirkstoff Dexpanthenol.

Sollten die Symptome dadurch nicht abklingen, können kortisonhaltige Nasensprays und/oder Antibiotika zum Einsatz kommen.

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