27 Feb Quarkwickel bei Halsschmerzen
Krankes Kind (Ausschnitt) © kmrep, istockphoto.com/de
Quarkwickel
bei Halsschmerzen
Bewährtes Hausmittel
Ein Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden, Schmerzen und eine raue Stimme kündigen es an: Eine Erkältung, Halsentzündung oder Angina ist im Anmarsch! Ein altes und bewährtes Hausmittel bei Halsbeschwerden ist der Quarkwickel. Er hat sich seit Jahrhunderten bei der Therapie von Halsschmerzen bewährt. Warum der Quarkwickel so gut wirkt und wie er anzuwenden ist, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.
Darum wirkt der Quarkwickel gegen Schmerzen
Aus entrahmter Milch, Milchsäurebakterien und ein wenig Lab hergestellt, ist Quark nicht nur ein leckeres Nahrungsmittel, sondern auch ein tolles Hausmittel gegen Schmerzen und Entzündungen im Halsbereich.
Das liegt an seinem hohen Gehalt an Casein. Auf der Haut aktiviert es den Stoffwechsel und fördert die Durchblutung. Dadurch wird die Heilung beschleunigt. Das Casein im Quark wirkt ähnlich wie eine Zugsalbe aus der Apotheke, die Entzündungen „entzieht“.
Zudem lindert die Kühle des aus dem Kühlschrank genommenen Quarks die Schmerzen und reduziert Schwellungen. Die Kälte, die auf die Haut übertragen wird, blockiert die Schmerzrezeptoren, weswegen schmerzauslösende Impulse abgemildert werden können. Auf diese Weise wird die Schmerzweiterleitung herabgesetzt. Dadurch, dass Quark Wärme nur sehr langsam aufnimmt, kann eine gleichmäßige, langanhaltende Kühlung erreicht werden.
Anwendung des Quarkwickels
Um einen Quarkwickel herzustellen, benötigen Sie frischen Quark, ein Leinentuch und einen Schal.
- Verteilen Sie den Quark ca. 0,5 bis 1 cm dick in Form eines breiten Mittelstrichs auf dem Leinentuch. Beim Auflegen sollte der gesamte vordere und seitliche Bereich des Halses bedeckt sein.
- Legen Sie das Tuch mit der bestrichenen Seite um den Hals und befestigen Sie den Wickel mit einem Schal. Sollten Sie den puren Quark nicht auf der Haut haben wollen, können Sie den oberen und unteren unbedeckten Rand des Leinentuchs übereinander auf die Quarkschicht schlagen und das Tuch erst dann um den Hals legen. Alternativ können Sie auch Küchenpapier benutzen.
Es gibt zwei Arten, den Quarkwickel anzuwenden: kühl oder warm.
Kühler Quarkwickel
Für akute Entzündungen oder besonders starke Halsschmerzen empfehlen wir den kühlen, wärmeentziehenden Quarkwickel. Nutzen Sie dafür Quark aus dem Kühlschrank. Der kalte Wickel sollte 2 bis 3 Mal täglich für 20 bis 40 Minuten getragen werden.
Warmer Quarkwickel
Für einen warmen Wickel sollte der Quark mindestens Zimmertemperatur haben. Die Anwendung kann 2 Mal täglich erfolgen. Der Quarkwickel soll dabei um die 3 Stunden getragen werden – bis der Quark eingetrocknet ist.
Quarkwickel: Achtung, aufgepasst!
Sollten Sie neben den Halsschmerzen unter Schüttelfrost oder einem starken Kältegefühl leiden, sollten kühlende Quarkwickel nicht angewendet werden. Setzen Sie in diesem Fall lieber auf einen wärmenden Wickel.
Weiterhin sollten Allergiker von diesem Hausmittel absehen. Besonders, wenn eine Lactoseintoleranz / Allergie auf Milchprodukte bekannt ist, kann der Quarkwickel möglicherweise allergische Reaktionen auf der Haut verursachen. Das können z.B. juckende Ausschläge oder Ekzeme sein.
Weiterhin sollten Quarkwickel bei Kindern erst ab dem zweiten Lebensjahr zum Einsatz kommen.
Arztbesuch bei anhaltenden Beschwerden
HNO Arzt Berlin Charlottenburg: Sollten die Halsschmerzen nicht durch einen Quarkwickel oder andere Hausmittel zu lindern sein oder kommt ein allgemeines Krankheitsgefühl dazu, stellen Sie sich bitte bei Ihrem Arzt vor.
Dr. Kathrin Ernst
HNO Arzt Berlin: Ihr Hals-Nasen-Ohrenarzt mit Behandlungsverfahren aus Schulmedizin und Naturheilkunde. Ihr Ansprechpartner bei Problemen wie Schwindel, Tinnitus, Allergien, uvm.
Unsere Beratung wird nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt. Sie ersetzt auf keinen Fall eine ärztliche Diagnose und Behandlung, dient ausschließlich Ihrer Information und soll weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen immer an Ihren Arzt! Weiterhin warnen wir vor Selbstmedikation. Die hier zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl und Anwendung bzw. Veränderung oder Absetzung von Medikamenten, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Heilungsverfahren verwendet werden. Bitte fragen Sie hierzu immer Ihren Arzt oder Apotheker!